Hanns Martin Schleyer war ein deutscher Manager und Industrieller, der am 1. Mai 1915 in Offenburg, Deutschland, geboren wurde. Er war der Sohn eines Bankiers und studierte Jura und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten in Freiburg und Frankfurt.
Schleyer trat 1937 in die nationalsozialistische Partei NSDAP ein und wurde Mitglied des nationalsozialistischen Studentenbundes. Während des Zweiten Weltkriegs diente er als Soldat in der Wehrmacht.
Nach Kriegsende arbeitete Schleyer zunächst als Journalist, bevor er 1951 Mitglied der Wirtschaftsvereinigung Metall und 1959 Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Metallindustrie in Baden-Württemberg wurde.
Er war auch Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) von 1972 bis 1977. In dieser Position war er ein enger Berater der deutschen Bundesregierung und vertrat die Interessen der deutschen Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene.
Am 5. September 1977 wurde Schleyer von Mitgliedern der linksextremen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) entführt. Die Täter forderten die Freilassung inhaftierter RAF-Mitglieder und die Veröffentlichung eines politischen Manifests. Obwohl die deutsche Regierung Verhandlungen führte, wurden Schleyer und seine drei Begleiter am 19. Oktober 1977 brutal ermordet.
Der Fall Schleyer führte zu einer verstärkten Anti-Terror-Gesetzgebung in Deutschland und verstärkten Sicherheitsvorkehrungen für hochrangige Regierungsvertreter und Unternehmensführer. Er ist ein Symbol für den Terrorismus der RAF und das gewaltsame Ende der Linksextremistenbewegung in Deutschland.
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